Resideo 2/24
2023-08-28 16:29:37

Heizungsmark 2023:

Entwicklung 2. Quartal 2023

Nach den letzten sehr fordernden Jahren scheint sich der Heizungsmarkt in Summe wieder zu normalisieren.

Dr. Elisabeth Berger

Obmann des VÖK Mag. Helmut Weinwurm und die VÖK-Geschäftsführerin Dr. Elisabeth Berger.

Obmann des VÖK Mag. Helmut Weinwurm und die VÖK-Geschäftsführerin Dr. Elisabeth Berger.

Der Trend weg vom Gas und hin zu Strom und Umgebungswärme ist ungebrochen undschlägt sich auch entsprechend in den Zahlen nieder. Der Rückgang bei Gasgeräten betrug30%; das sind 12.600 Geräte die selbstverständlich alle „green gas ready“ als mit Biomethan und Wasserstoff betrieben werden können. Der Absatz bei Wärmepumpenkonnte mit einem Plus von fast 40% nochmals deutlich auf 28.100 Stück gesteigertwerden. Insbesondere Luftwärmepumpen erfreuen sich ungetrübter Beliebtheit. Es wird für Energiewirtschaft eine große Herausforderung sein ausreichend grünes Gasund grünen Strom im Winter zur Verfügung zu stellen, damit diese Geräte auchklimaverträglich betrieben werden können. 

Ein kleines Plus verzeichnen auch Ölbrennwertkessel, auch wenn mit 520 Stück die Tauschfreude auf effiziente Geräte die ohne fossilen Brennstoff betrieben werden können überschaubar ist. 

Holzkessel konnten das Allzeithoch des letzten Jahres nicht halten, sind aber mit einem Minus von 37% mit 9.000 Stück über dem hohen Niveau des Jahres 2021. Die stark schwankenden Pelletpreise haben zu Rückgängen von über 50 % bei Pelletheizungengeführt. Ein großes Comeback feierten Stückholzkessel mit Gebläsebrennern. Mit einemPlus von 80% sind diese emissionsarmen Geräte die Alternative zu überalterten Allesbrennern. Den heimischen Herstellern machen im Moment eher die Diskussion beim deutschen Nachbarn Probleme, wo Kunden aufgrund der unklaren politischen Vorgaben sostark verunsichert sind, dass sie vorerst mal abwarten. 

Hohe Energiepreise und großzügige Förderanreize waren in normalen Jahren einwesentlicher Markttreiber. Die Marktverwerfungen der letzten Jahre haben einen wahrenNachfrageboom ausgelöst, der durch die gestörte Lieferketten nicht sofort bedient werdenkonnte. Sobald die Hersteller wieder lieferfähig waren, haben Installateure und Kundennoch im Vorjahr Anlagen gekauft und eingelagert, die erst heuer verbaut werden müssen.Erst wenn diese Einbauten erfolgt sind, rechnet man beim VÖK mit einer Normalisierung der Marktlage.

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